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Aktuelle Marktherausforderungen und die strategische Antwort von Helvetica

Von der aktuellen Marktvolatilität bleibt auch der Schweizer Immobiliensektor nicht verschont. So ist der SXI Real Estate Broad Index stark unter Druck geraten, was sich in Abschlägen auf dem Nettoinventarwert der Fonds – auch der Helvetica Immobilienfonds – manifestiert hat. Im Gespräch mit Andreas Benz, Special Projects bei Helvetica, erörtern wir die Auswirkungen dieser turbulenten Zeiten, und mit welchen Strategien Helvetica diese Herausforderungen annimmt.

Interview: Patricia Neupert, Head Marketing and Communications

Die Immobilienmärkte reagieren weltweit auf Veränderungen im Zinsumfeld und an den Finanzmärkten. Auch der sonst sehr stabile Schweizer Markt spürt die Verwerfungen und Unsicherheiten. Welche konkreten Schritte unternimmt Helvetica, um die Interessen der Anleger in diesen turbulenten Zeiten zu wahren?
Unser grösster Fokus liegt auf dem Risikomanagement. Konkrete Massnahmen umfassen unter anderem die Veräusserung von Liegenschaften zur Reduktion der Fremdfinanzierungsquote, die Optimierung der Laufzeiten der Bankverbindlichkeiten und die Aufrechterhaltung einer offenen und transparenten Kommunikation mit unseren Investoren.

Wie schneidet die Performance der Helvetica Fonds im Vergleich zum Gesamtmarkt ab?
Unsere Fonds haben durchwegs eine robuste Performance gezeigt. Unsere relativ hohe Fremdfinanzierungsquote und die Abhängigkeit von kurzfristigen Finanzierungen waren eine Folge der Wachstumsstrategie, die es uns ermöglichte, ein hochwertiges Portfolio an Vermögenswerten aufzubauen. Wir befinden uns jetzt in einer Konsolidierungsphase mit starkem Fokus auf Risikomanagement und nehmen bewusst Änderungen vor, um unsere Produkte und deren Renditeentwicklung zu verbessern.

Was sind die Hauptgründe für die Abschläge, die derzeit bei den Helvetica Fonds zu beobachten sind?
Die zurückhaltende Stimmung auf dem Markt ist ein Hauptfaktor, gepaart mit steigenden Zinsen, die den allgemeinen Appetit auf Immobilien schmälern. Hinzu kommen die eher geringen Handelsvolumina, die im Vergleich zu unseren Mitbewerbern leicht höhere Fremdfinanzierungsquote und die oft kurzfristigen Finanzierungen.

Können Sie uns mehr zu den Strategien sagen, die Helvetica einsetzt, um die Diskrepanz zwischen dem Nettoinventarwert und dem Marktpreis des Helvetica Swiss Commercial Fund (HSC Fund) zu beseitigen?
Unsere Strategie zur Beseitigung des Abschlags umfasst die Erweiterung unserer Investorenbasis, die Reduktion der Fremdfinanzierungsquote durch strategische Immobilienverkäufe und die Umstellung eines erheblichen Teils unserer Hypotheken auf längerfristige Finanzierungen. Dazu kommt die geplante Fusion mit dem Helvetica Swiss Opportunity Fund (HSO Fund), die dem neuen HSC Fund mit rund einer Milliarde Schweizerfranken stärkeres Gewicht im SXI Real Estate Broad Index gibt.

Können Sie langfristige Pläne zur Steigerung der Fondsperformance und der Attraktivität für institutionelle Anleger erläutern
Die Verbesserung der Kommunikation, um klare Einblicke in die Portfolioentwicklungen zu geben, ist von zentraler Bedeutung. Wir sind uns der Defizite der Vergangenheit bewusst und haben Massnahmen zur Verbesserung ergriffen, einschliesslich der Beauftragung eines externen Kommunikationsunternehmens und der Einführung von Einzelgesprächen mit den Anlegern für einen regelmässigen Austausch. Darüber hinaus stimmen wir unsere langfristigen Interessen mit denen unserer Investoren ab, indem wir substanzielle und dauerhafte Investitionen tätigen.

Wie wird sich der Markt Ihrer Meinung nach in nächster Zeit entwickeln, und was könnte dies für die Helvetica Fonds bedeuten?
Indikatoren wie der 3-Jahres-Swap-Satz, der unter dem SARON liegt, deuten darauf hin, dass der Markt sinkende Zinssätze erwartet, was den Immobiliensektor begünstigt. Wir sehen die ersten Anzeichen für positive Bewegungen bei Immobilieninvestitionen in anderen Märkten, was vielversprechend ist.

Wie ist der aktuelle Markt im Vergleich zu früheren Zyklen zu bewerten, wenn Sie von Ihrer Erfahrung ausgehen?
Die Immobilienzyklen wiederholen sich und sind vertraut, obwohl das Tempo der Zinserhöhungen dieses Mal bemerkenswert hoch war, was auf eine sich verlangsamende Wirtschaft und potenziell billigeres Kapital in der Folgezeit hindeutet.

Welche jüngsten Erfolge oder Meilensteine hat Helvetica trotz der Marktvolatilität erreicht?
Wir freuen uns, dass unsere Bewertungen konservativ und realistisch geblieben sind und sich in diesem Markt behaupten konnten.

Gibt es neue Investitionsmöglichkeiten, die Helvetica in Betracht zieht, insbesondere angesichts der aktuellen Markttrends?
Sicherlich, solche Marktbedingungen bieten immer auch Chancen. Wir sind nach wie vor optimistisch für den Wohnungssektor, der meiner Meinung nach derzeit einen attraktiven Einstiegspunkt bietet. Unser Helvetica Swiss Living Fund (HSL Fund) erzielt eine Bruttorendite von rund 4 Prozent und liegt damit 3 Prozent über dem risikofreien 10-Jahres-Zinssatz in der Schweiz – das ist in dieser Grössenordnung ein absolutes Novum. Unsere kommerziellen Fonds weisen sogar einen Renditeabstand von 5 Prozent oder mehr auf. Aus meiner Sicht ist dies ein günstiger Zeitpunkt für Anlagen in Immobilien.

Wie sehen Sie das Wachstum von Helvetica in Anbetracht der anhaltenden Herausforderungen des Marktes?
Wir verfeinern unsere Prozesse, um gestärkt aus dieser Phase hervorzugehen. Während wir uns auf den Schweizer Markt konzentrieren, prüfen wir auch andere Möglichkeiten, um die Qualitäten von Schweizer Immobilien für ein globales Investorenpublikum attraktiv zu machen. Der Schweizer Immobiliensektor ist ein grossartiger Markt, der langfristig stabil und zuverlässig bleiben wird.

Wir nutzen die aktuelle Marktphase, um Restrukturierungen umzusetzen, die unsere Position in Zukunft stärken werden.
Andreas Benz, Special Projects

Was zeichnet Helvetica für institutionelle Anleger auf dem aktuellen Markt aus?
Unser praxisorientierter Ansatz in der Vermögensverwaltung und unsere Erfolgsbilanz bei der Bewältigung schwieriger Märkte sind das, was uns auszeichnet. Wir nutzen die aktuelle Marktphase, um Restrukturierungen umzusetzen, die unsere Position in Zukunft stärken werden.

Welche Botschaft möchten Sie unseren institutionellen Anlegern über ihre Partnerschaft mit Helvetica in diesen Zeiten mitgeben?
Wir danken all unseren Investoren für ihr Vertrauen aber auch für ihre konstruktiven und kritischen Anregungen. Nur in einem partnerschaftlichen Verhältnis können wir unsere Ziele gemeinsam weiterbringen.

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